Israels Krieg gegen den Hamas-Terror: Die Gesichter der Gefallenen
64 tote israelische Soldaten, 64 Söhne, Freunde, Ehemänner die nicht mehr zu ihren Familien zurückkehren werden. Sie sind im Gaza-Streifen im Kampf mit der Hamas für ihre Heimat gefallen.
BILD erzählt einige ihrer Schicksale.
Gefallen vor der Hochzeit
In vier Wochen wollte Major Benaya Sarel (26) den glücklichsten Tag in seinem Leben feiern und seine Verlobte heiraten. Stattdessen musste sie ihn zu Grabe tragen. Die gemeinsame Zukunft wurde zerstört, als sich ein Hamas-Terrorist in die Luft sprengte.
„Danke für Deine unendliche Liebe, Dein Lachen und Deine Augen, die mich mein ganzes Leben begleiten werden“, sagte seine Verlobte auf der Beerdigung unter Tränen.
Kommandeur Liran Adir, 31 starb wie sein Kamerad Sarel bei dem Hamas-Anschlag. Auch er war verliebt, hatte seine Hochzeit schon gefeiert. Jetzt ist sein Ehefrau nach nur vier Wochen Witwe.
Der Schmerz der Familien
Matan Gotlib wurde nur 21 Jahre alt, war kurz davor seinen Pflichtwehrdienst nach drei Jahren zu beenden.
Er liebte es mit seinen Freunden in die Berge zu fahren und zu klettern. Er und zwei weitere Kameraden wurden von einer Sprengfalle in einem Krankenhaus im Gaza-Streifen getötet.
Matan wollte reisen und die Welt entdecken. Sein Bruder Omer (31) schrie seinen Schmerz heraus. „Kennst Du einen großen Bruder, der zu seinem kleinen Bruder aufschaut? Ich habe Dich bewundert.“
Letzte Nachrichten
Sergent Eitan Barak (20) war der erste Soldat, der bei der Operation „Protective Edge“ der israelischen Armee starb.
Nur zwei Minuten, bevor er den Marschbefehl für den Gaza-Streifen bekam, schrieb er noch mit einem Freund Whatsapp-Nachrichten.
Vormittags um 11 Uhr 26 seine letzte Nachricht: „Ich hoffe in einem Stück zurückzukommen.“ Auch er starb in einer Explosion.
Jahrelang spendete Colonel Varda Pomerantz Familien von gefallenen Soldaten Trost, war eine Stütze in der Trauer. Bei diesem Krieg klopfte es an ihrer Tür.
Ihr Sohn First Sergeant Daniel Pomerantz (20) war gefallen, starb im Gaza-Streifen. Nur einen Tag vorher telefonierte Varda mit ihm. Sie nahm das Gespräch auf: „Ich hatte ein seltsames Gefühl“, sagte sie auf der Beerdigung.
Das letzte Gespräch zwischen einer besorgten Mutter und ihrem zuversichtlichen Sohn. Die Aufnahme ist alles, was ihr und der Familie bleibt.
„Lone Soldiers“ – Soldaten mit ihrer Familie im Ausland
Sergeant Sean Carmeli (21) kam aus Texas und Sergeant Max Steinberg (24) aus Los Angeles. Beide wuchsen Tausende Kilometer weit weg von Israel auf, fühlten sich aber als Juden mit Israel verbunden und beschlossen der israelischen Armee zu dienen.
Max Steinberg besuchte 2012 Israel. Er war so begeistert, dass er sich nur drei Monate später der Armee anschloss.
Weil er unbedingt in der Elite-Einheit „Golani-Brigade“ dienen wollte, lernte er rund um die Uhr Hebräisch. Mit Erfolg: Er wurde aufgenommen. Gemeinsam mit 12 Kameraden starb er bei einem Überfall der Hamas.
Auf seiner Beerdigung sagte seine Mutter: „Es gibt jene, die nicht an die Front gehen wollen, aber Max war bereit. Max wollte aus Max das Maximale herausholen.“